Der Strategiebegriff kann infolge seiner Vieldeutigkeit nicht explizit und einheitlich definiert werden. Seine Wurzeln liegen im griechischen Wort Strategòs, welcher der General unter den griechischen Streitkräften war. Er führte das Heer, trieb es voran, feuerte es an und begeisterte es. Ebenso teilte er die ihm zur Verfügung stehenden Ressourcen zielorientiert ein.
Bezogen auf die Unternehmenswelt ist eine Strategie ein Gebilde, welches konstruiert, vergegenwärtigt und auf Neues hindeutet. Strategien aktivieren, motivieren und gewährleisten die Handlungsfähigkeit innerhalb der von Komplexität und Unsicherheit geprägten Umwelt. Dabei erfolgt die Ausarbeitung und Verbreitung von Strategien vor allem durch das Topmanagement, welches durch höhere Hierarchieebenen repräsentiert wird. Allerdings ist das mittlere Management aufgrund seiner Nähe zum operativen Geschäft nicht zu vernachlässigen, da es wichtige Kriterien und Bedingungen nennen und auf Chancen sowie Risiken der geplanten Strategien hinweisen kann.
Mintzberg beschreibt, dass es hinsichtlich der Strategie unzulänglich sei, lediglich eine Definition des Strategiebegriffs vorzubringen. Er führt fünf interdependente Definitionen auf, die sich jeweils auf ein Schlagwort beziehen: Plan, Pattern, Position, Perspective und Ploy. Infolgedessen kann die Strategie ein Plan sein, welcher Ziele und Wege zur Erreichung zukünftiger Handlungsabsichten definiert. Ebenso kann die Strategie als Muster (Pattern) angesehen werden, das alle Entscheidungs- und Verhaltensmuster des Unternehmens beinhaltet. Weiterhin nimmt ein Unternehmen eine Position im Wettbewerb und Markt ein, was von Mintzberg als dritte Definition der Strategie beschrieben wird. Darüber hinaus ist die Perspektive (Perspective) zu nennen, die zur Interpretation des Geschäfts und des Umfelds dient. Zuletzt weisen Strategien den Charakter eines Tricks, einer List oder Masche auf (Ploy), der der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber konkurrierenden Unternehmen dient.